Mensch-Tier-Bestattungen

Treue über den Tod hinaus

Quelle: Aeternitas e.V. www.aeternitas.de

Viele Tierbesitzer verbindet ein langer gemeinsamer Weg und eine tiefe Freundschaft mit ihrem geliebten vierbeinigen Mitbewohner. Oft wird das Haustier Familienmitgliedern gleichgestellt und spendet treue Gesell- und Gefolgschaft über Jahre hinweg. So wundert es nicht, wenn Menschen den Wunsch verspüren, auch über den Tod hinaus die Verbundenheit mit dem geliebten tierischen Gefährten zu dokumentieren.

Historische Belege für ein Miteinander von Mensch und Tier auch im Tode gibt es viele. Das berühmteste Beispiel ist wohl das Grab von Preußens König Friedrich II. Bereits zu Lebzeiten entschied der "alte Fritz", dass seine Hunde ebenfalls im Bereich seiner Gruft bestattet werden sollten.

Inzwischen gibt es in Deutschland Möglichkeiten, Mensch und Tier gemeinsam auf einem Friedhof in einem gemeinsamen Urnengrab bestatten zu lassen.

Übrigens: Laut einer von Aeternitas in Auftrag gegebenen   Emnid-Umfrage von 2016 befürwortet knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten gemeinsame Gräber für Tiere und Menschen. Die andere Hälfte (48 Prozent) hält nichts davon. Jüngere Menschen gehören mit 69 Prozent mehrheitlich zu den Befürwortern, bei Älteren ab 60 Jahren ist mit 72 Prozent die Ablehnung dagegen stark ausgeprägt.

 

Trauer um Tiere nicht unterschätzen

Treue über den Tod hinaus

Verlust kann ähnlich belastend sein wie der eines Menschen

Quelle: Aeternitas e.V. www.aeternitas.de

Tiere nehmen häufig ähnliche Rollen ein wie Menschen. Damit kann auch der Verlust eines Tieres ähnlich belastend sein. Wer wegen eines verstorbenen Tieres trauert, stößt jedoch häufig auf Vorbehalte.

Jedes Jahr sterben Millionen Haustiere, allein ungefähr 1,5 Millionen Katzen und Hunde. Besitzer spüren den Verlust vor allem dann besonders intensiv, wenn enge Beziehungen bestehen und Tiere im Zusammenleben ähnliche Rollen einnehmen wie Menschen. Fast 30 Millionen Tiere leben in deutschen Haushalten. Vielen Haltern vermitteln Tiere Halt und Sicherheit. Sie fördern soziale Kontakte und gelten als verlässliche Partner und liebevolle Begleiter, die oft als Teil der Familie angesehen werden.

"Stirbt ein Tier, zeigen die Besitzer mitunter ähnliche Reaktionsweisen wie beim Verlust eines Menschen", weiß die Trauerberaterin Heidi Müller vom Beirat des Trauerportals  www.gute-trauer.de, das von Aeternitas ins Leben gerufen wurde. Dazu zählt sie Fassungslosigkeit, Rückzug, Traurigkeit oder Schlafprobleme. Besonders stark kann der Verlust beeinträchtigen, wenn die Besitzer ihre Tiere einschläfern oder in einer Ausnahmesituation alleine lassen müssen. Zum Beispiel führte der Hurrikan Katrina im Jahre 2005 bei einigen Menschen zu erheblichen Schwierigkeiten in der Verlustverarbeitung, weil sie bei Rettungsaktionen ihre Tiere zurücklassen mussten.

Tierhalter können immer häufiger ihre Trauer offen zum Ausdruck bringen und den Verlust ritualisieren. Die große Zahl an Tierbestattern, -krematorien und -friedhöfen zeugt davon. Dennoch stoßen viele mit ihrem Schmerz auf Unverständnis. "Es war doch nur ein Tier", lautet eine häufige Reaktion. "Dieses Abwerten der Beziehung und des Verlustes kann Betroffene zusätzlich belasten und ist wenig hilfreich", gibt Müller zu bedenken. Insbesondere wenn Kinder im Haushalt mit einem Tier zusammenleben, sollte nicht einfach über den Verlust hinweg gegangen werden. Möglicherweise begegnen sie das erste Mal den Themen Sterben und Tod. Mithilfe erwachsener Bezugspersonen können Kinder viel aus dieser Erfahrung lernen, sei sie auch noch so schmerzlich.

 

 

Die BOLLERMANN Erfahrung:

Immer wieder kommt es vor, dass wir auch Anfragen für Grabmal haben, auf denen der verstorbene Mensch, aber auch das verstorbene Haustier mit aufgenommen werden soll. Entweder bildlich dargestellt oder mit Namen erwähnt. Das zeigt uns, wie wichtig es vielen Menschen ist, ihren tierischen Wegbegleiter über den Tod hinaus bei sich zu haben. Auch wenn es „nur“ auf dem Grabmal oder dem Grabstein ist. Genauso wichtig scheint es für die Hinterbliebene zu sein, dem Haustier noch ein Denkmal zu setzten.

Immer häufiger erreichen uns auch Anfragen für ein Tiergrabmal, welche wir mit der gleichen Hingabe und Sensibilität bearbeiten, wie bei allen anderen Grabmalen auch. Für die Zukunft sind wir der Meinung, dass man in erste Linie den Wunsch des Verstorbenen und den Hinterbliebenen folgen sollte. Auch, wenn es sich für die Gesellschaft im ersten Moment nur um das Haustier handelt.

Kommentare

Keine Kommentare